SoundBlaster X G6

SoundBlaster ist seit vielen Jahren einer der Standardhersteller beim Thema Sound und Computer. Die Firma liefert seit vielen Jahren solide gute Hardware im Consumer Bereich. Daher kann man in der Regel, wie auch bei Logitech nichts falsch machen. Je spezieller das Thema ist, mit dem zu tun hat, desto eher greift man dann zu speziellen Komponenten. Ein Musiker wird eher zu spezielleren Soundkarten greifen als Standardanwender, ebenso der Gamer zu dem ihm passenden Genre.

In meinem Fall ging es um Gaming und ehrlich gesagt hätte ich auch gar nicht zur SoundBlaster gegriffen, wenn mein Headset (Sennheiser Game Zero) nicht schon so speziell wäre. Die Ausgangslage war, dass Sennheiser Game Zero ist in den Höhen und Mitteltönen sehr stark, was für mein Anwendungsgebiet Shooter, speziell CS:GO sehr von Vorteil ist. Stimmen und eben Steps werden gut hervorgehoben. Meine Zowie Vital tut das übrigens auch ganz gut, weswegen das Headset und die Soundkarte nicht ganz kompatibel miteinander sind. Mit der kleinen SoundBlaster Play 2! Klang das schon besser, allerdings habe ich festgestellt, dass diese kleine USB-Soundkarte einfach zu wenig Leistung hat, um das Headset zu befeuern. Also habe ich mir einige Alternativen angeschaut und bin bei der SoundBlaster X G5 bzw. G6 angelangt. Mehr geht natürlich immer, ist nur eine Frage wie viel man bereit ist, dafür zu bezahlen. Ich habe mich, da ich einen guten Preis für die G6 gefunden habe, für die G6 entschieden. Dieses USB-Soundkarte harmoniert ganz gut mit dem Sennheiser Game Zero. Für Musik kann man sich auch die Equalizer anpassen und als Profil speichern. Es gibt einen optischen Eingang sowie Ausgang, welche ich aber nicht nutze als auch Klinke. Einen Lautstärkenregler, mit dem man auch lautlos schalten kann (einfach auf den Regler drücken), es gibt einen Schalter für normale Headsets und Kopfhörer im höheren Ohm Bereich und einen Schalter zwischen SBX- und Scout-Mode. Letzterer ist eben für die Shooter. In der Software kann man ebenfalls durch mehrere Funktionen durchschalten, spezielle Profile für Spiele, Film, Musik, usw., die Farben einstellen wie die obere Led leuchten soll (bei mir also Off, ich brauch den Ganzen Aurora/RGB Mist nicht) Leider betrifft das nur das X, ich brauche z. B. auch keine LED beim Lautstärkenregler. Ich spiele mit Licht und nicht im Dunkeln. Hier kommen wir übrigens zu einem Manko der Soundkarte, was viele von Tastaturen kennen oder Mäusen, die auch dann leuchten, wenn der PC abgedreht ist. Das macht diese Soundkarte leider auch.

Sonst bin ich Happy damit, ich wäre aber froh gewesen, es würde wie bei Zowie, ohne einer fetten Software funktionieren. Je weniger Software, desto weniger Fehler. Die Software (32 Bit) verbraucht um die 180-190 MB vom Arbeitsspeicher. Das ist nicht wenig, aber heute ohne weiters vertretbar. Unter 16 GB Ram sollte heute sowieso kein Gaming PC ausgestattet sein. CPU-Auslastung bleibt bei meinem AMD Ryzen 7 2700x stehts auf 0% für die USB-Soundkarte.

Die Soundkarte bietet auch eine 7.1 Unterstützung an, soweit ich weiß ist das Software mäßig simuliert, mein Headset ist Stereo, daher ist es immer deaktiviert. In CS:GO funktioniert Surround Sound nicht wirklich, mit Stereo spielt es sich wesentlich besser.

Fazit: Die letzten drei Jahre war ich mit der SoundBlaster Play 2! bzw. mit der Zowie Vital und den Razer Hammerhead Pro v2 ganz gut unterwegs und konnte sehr oft Dinge hören, die andere nicht hörten. Da ich aber nun beim letzten von vier Hammerhead Pro v2 In-Ear Kopfhörer angekommen bin (alle sind mit einem Kabelbruch kaputt gegangen, bis auf eines) und ich festgestellt habe, das nun der Vorteil den ich einst hatte, durch die immer besser werdenden Headsets verloren ging, musste eine neue Lösung her. Fürs Gamen kann ich das Sennheiser Game Zero und die SoundBlaster X G6 empfehlen. Wer mehr Wert auf Musik und Filme legt, der auch nicht nur ein Spiel spielt, der sollte zu einem Headset greifen, das sich allgemeiner Einsetzen lässt, z. B. Sennheiser Game One (hab ich allerdings nur gelesen, nicht getestet). Die SoundBlaster X G6 ist zumindest zu ziemlich allem kompatibel, da sie zwar fürs Gaming ausgelegt ist, aber das definiert sich eigentlich nur durch den Scout Mode (den hatte meine SoundBlaster Play 2! Auch schon, die Play 3! Übrigens nicht).
Abgesehen von den LED, welche auch dann leuchten wenn der PC abgedreht ist, habe ich nichts gefunden das ich schlecht finden würde, sie hat aber auch nichts was mich aus den Socken haut. Es ist eine Soundkarte für Gamer und tut das was ich mir erwarte, soweit zu meiner Zufriedenheit.  Die Soundleistung ist in der Preisklasse definitiv in Ordnung, besseres gibt es definitiv, ob es das Wert ist muss jeder für sich entscheiden.

 

Sennheiser Game Zero im Test

Das Sennheiser Game Zero platziert sich definitiv als Gaming Headset. Ich würde sogar sagen, es geht auch stark Richtung Shooter und ähnlichen Spielen, wo man auf Geräusche der Gegner angewiesen ist. Das merkt man an der Soundwiedergabe, wo Höhen und Mitteltöne stark hervorgehoben werden.

Angeschlossen wird das Game Zero an der Soundkarte. Entweder über getrennte 3.5 mm Klinkenstecker, Mikrofon und Headphone-Speaker oder über einen 3.5 mm Klinkenstecker, bekannt von den Smartphonekopfhörer wo alles über ein Kabel übertragen wird. Beide Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Dazu gibt es noch eine nette Tasche für den Transport, z. B. zu LAN-Partys bei Freunden oder Veranstaltungen.

Ich habe das Game Zero auf drei Soundkarten getestet. Erst auf der Zowie Vital und der SoundBlaster Play2! (da diese gegenüber der 3er den Scout Mode hat). Auf der Zowie Vital klang das Ganze äußerst seltsam, was ich mir erst gar nicht erklären konnte. Alles war sehr dünn und ich konnte mit keiner Einstellung ein brauchbares Ergebnis erziehen. Es klang immer „außerirdisch“. Auf der SoundBlaster Play2! Klang es für mich brauchbar, aber ich habe bemerkt, dass die kleine Soundkarte nicht das Potenzial des Game Zero umsetzen kann. Das war so in etwa als würde mein sich die beste CPU und die beste Grafikkarte kaufen, aber mit einer Festplatte und nur 4 GB Ram unter Windows betreiben.

Daher habe ich mir die SoundBlaster X G6 dafür zugelegt. Mit dieser hat man einige Einstellmöglichkeiten, womit man das HeadSet dann auch für Musik und Film nutzen kann, wer fette Bässe erwartet wird aber auch hier enttäuscht, dafür ist das HeadSet einfach nicht ausgelegt. So richtig stimmig wird das Headset nie für Musik und Film, aber durchaus nutzbar. Allerdings nur wenn die Soundkarte entsprechend mitspielt. Das ist der Grund, warum die Zowie Vital absolut nicht passt, die Soundkarte von Zowie ist ebenfalls auf das Gaming zugeschnitten und beide Liefern einfach zu viele höhen und Mitteltöne. Selbst bei vollem Bass klingt es mit dem Game Zero noch viel zu dünn. Da die Zowie Vital USB-Soundkarte im deutschsprachigen Raum, aktuell, nicht mehr zu bekommen ist, ist es für die meisten sowieso kein Thema.

Mit der Kombination Sennheiser Game Zero und der SoundBlaster X G6 bin ich sehr zufrieden. Ich kann die Steps sehr gut hören, an der Stelle muss gesagt werden, ich spiele fast nur CS:GO. Für andere Spiele wäre mir der Sound ggf. sogar zu dünn, bei allen Shootern natürlich sehr hilfreich. Ich könnte mir vorstellen das diese Kombination auch bei Rainbow 6 Siege sehr gut funktioniert, allerdings ist mir das Spiel zu sehr in die Fantasie Schiene abgedriftet.

Zum Thema Passform, das Headset sitzt sehr gut und angenehm. Typisches Problem bei geschlossenen Kopfhörer ist das Schwitzen bei zunehmenden Temperaturen (Ohr-Polster sind austauschbar). Mehr kann ich dazu nicht sagen, es gibt nichts das mich stört, auch nach längerem zocken. Ich wüsste auch nicht was man daran ändern könnte, außer vielleicht eine Kühlung 😊 Die Geräuschunterdrückung von Umgebungsgeräuschen funktioniert ähnlich der Ear-in, wenn auch nicht ganz so gut. Was mich stört, ist der Lautstärkeregler am Kopfhörer. Beim ablegen drehe ich oft leiser, an sich mache ich das aber auf der USB-Soundkarte über den Regler oder über die Fn-Taste und F2 bzw. F3 (leiser, lauter) über die Zowie Celeritas II Tastatur, Ähnliches gibt es auf zahlreichen anderen Tastaturen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass man das Kabel, wenn es auf der Kleidung streift, im Headset hört, wenn man sich bewegt. Ich muss sagen bedingt. Es stimmt, allerdings ist es mir beim Spielen nicht aufgefallen, da ich beim zocken nicht herumtanze oder mich ständig bewege. Könnte besser sein, ja, aber es hat mich zu keinem Zeitpunkt gestört, wenn es mal vorgekommen ist. Das liegt definitiv an dem etwas zu steifen Kabel, hier könnte Sennheiser etwas nachbessern.

Das Gewicht liegt bei 300 g, das ist laut anderen Tester nicht unbedingt leicht, fällt aber meiner Meinung nach nicht auf. Es drückt nicht, sitzt gut und ist somit kein Thema. Wichtiger ist vielmehr der Frequenzbereich, der von 15 – 28.000 Hz geht. Da ist definitiv alles für jeden dabei, selbst wenn jemand sehr feine Töne wahrnehmen kann. Betrieben wird das Headset mit 50 Ohm, für alle, die sich die Frage stellen, was muss ich auf meiner Soundblaster X G6 einstellen, der Schalter ist auf L zu setzen.

Fazit:

Für mich ist es ein Gaming Headset für Shooter, weniger geeignet für alltägliche Dinge. Gemacht für Gaming, so wie ein richtiges Rennrad für die Straße gemacht ist und ein Mountainbike für unebenes Gelände, so ist dieses Headset auf Gaming (Steps und Voice) abgestimmt. Ich bin sehr zufrieden damit und bin schon gespannt, wie lange es hält bzw. wann die Leistung nachlässt.

Zur Info: Das Headset und die Soundkarte habe ich selbst erworben, die Hardware wurde nicht gesponsert oder zur Verfügung gestellt. Das ist mein aktuelles Equipment und daher auch keine Werbung.